Im letzten Beitrag meiner Serie „Marketing einfach erklärt“ habe ich Ihnen den Weg zur einer Marketingstrategie näher gebracht. Nun soll es um das Thema gehen, welches sich um die Koordination und dem Zusammenspiel verschiedener Aktivitäten im Marketing gehen soll – dem Marketing-Mix.
Die meisten Organisationen setzen bei ihrem Marketing-Mix auf die oftmals auch im BWL-Studium gelehrten 4P. Nachfolgend gehe ich einmal auf die bewährtesten Methoden für einen Marketing-Mix ein.
Marketing mit Bereichen als interaktive Mindmap (bewegen, um Bereiche zu entdecken)
Häufig genutzte Marketing-Mix Methoden
Die 4Ps – der klassische Marketing-Mix
Die 4Ps beschreiben einen von vielen Unternehmen eingesetzten Marketing-Mix. 4P steht dabei für Produkt (engl. product), Preis (engl. price), Distribution (engl. place) und Kommunikation (engl. promotion).
Erweiterung zu 5P
Bei den sogenannten 5Ps werden die 4Ps um einen Bereich für die Personalpolitik (People) erweitert. Dieser Bereich entstand aus dem Trend zu einer immer wichtigeren Bedeutung und Beachtung der Menschen innerhalb des eigenen Unternehmens – auch durch einen steigenden Wettbewerb um passende Fachkräfte in vielen Branchen.
Erweiterung zu 7P
Bei den 7Ps werden die 5Ps noch einmal um zwei Bereiche erweitert:
- Process (Prozesspolitik)
- Physical Environment
Die 4C – Lauterborn
Das Modell von Robert F. Lauterborn legt den Fokus auf den Kunden und nicht das Produkt (wie z.B. die 4P).
Hierbei wird der Marketing-Mix auf folgenden 4 Bereichen erstellt:
- Consumer (Kunde/ Verbraucher)
- Cost (Kosten)
- Communication (Kommunikation)
- Convenience (Bequemlichkeit)
Im ersten Schritt geht es um die Bedürfnisse des potentiellen Kunden, dann um alle Kosten die bei der Umsetzung des Produktes entstehen. Die Kommunikation beschäftigt sich mit der Frage, wie die Kunden aktuell am besten angesprochen werden können.
Der spannendste Teil ist Convenience, die Bequemlichkeit des Kunden: Hierbei rückt der Fokus auf die immer weiter steigende Bequemlichkeit der Kunden durch z.B. Online-Shops oder auch App’s. Diese Überlegungen sind im 4P Modell so nicht enthalten.
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Das 7C Kompass Model
Das Modell Koichi Shimizu unterteilt den Marketing-Mix in sieben Bereiche:
- Corporation (Organisation)
- Commodity
- Cost (Kosten)
- Communication (Kommunikation)
- Channel (Kanal)
- Consumer (Verbraucher)
- Circumstances (Problemstellungen)
SAVE Methode
Die Methode SAVE ist im Vergleich mit anderen Modellen noch relativ jung und ist eine etwas angepasste Version der 4P mit aktuellen Möglichkeiten durch das Web.
- Solution – Problemlösung
- Access – Verfügbarkeit von Informationen und Produkten
- Value – Fokus auf den Nutzen und Wert eines Produkts, nicht auf den Preis
- Education – Hierbei wird Wissen an Kunden verkauft
Wie sie sehen, gibt es verschiedene Modelle, welche den Erfolg für Ihr Marketing bringen können. Hierbei gibt es nicht die eine Lösung, welche perfekt funktioniert. Es ist immer eine Mischung aus der Zielgruppe, den Zielen und Möglichkeiten der eigenen Organisation.
Da die 4P der Ausgang für das klassische Marketing darstellen, werde ich in meinem nächsten Beitrag genauer dieses Modell eingehen.